Breed Standard Rhodesian Ridgeback

       Rassestandard des Rhodesian Ridgeback

Bei der F.C.I. ( der Fédération Cynologique Internationale ), dem internationalen Dachverband der nationalen Hundeverbände (ausgenommen Großbritannien, Kanada und den USA) gilt für den Rhodesian Ridgeback der Rassestandard Nr. 146. Ursprünglich basierend auf den englischen Standardwortlaut Südafrikas vom November 1987 ( übersetzt von Jochen H. Eberhardt am 10.04.1990 und bei der F.C.I. als offizielle deutsche Version niedergelegt).
Am 10.12.1996 veröffentlichte der Verband des Südlichen Afrikas jedoch eine neue überarbeitete englische Version dieses Standards, den die F.C.I. sogleich anerkannte.

Links folgt zuerst der komplette Originalwortlaut, dann wird die Übersetzung von Jochen H. Eberhardt nebenstehend wiedergegeben.
Schreibfehler im englischen Text sind ohne Kennzeichnung vom Übersetzer verbessert worden, der Kommentar des Autors zum jeweils vorgehenden Standardwortlaut in fortlaufendem Test wiedergegeben.

 

Parallel zum englischen Originaltext, der von den Rhodesian Ridgeback Kennern Südafrikas und Simbabwes gemeinsam erarbeitet und als verbindlich festgelegt wurde, folgt die von Herrn Jochen H. Eberhardt offizielle und bei der F.C.I. niedergelegte deutsche Übersetzung.


FCI-Standard Nr. 146
Vom 10.12.1996 / GB
RHODESIAN RIDGEBACK
Origin: South Africa

 


FCI-Standard Nr. 146
Vom 10.12.1996 / GB
RHODESIAN RIDGEBACK
Übersetzung: Jochen H. Eberhardt

Standard supplied by the Kennel Union of Southern Africa and the Simbabwe Kennel Club.   HERKUNFT:
Standard erstellt von der Kennel Union des Südlichen Afrika und dem Simbabwe Kennel Club.
date of publication of the valid original standard:                10.12.1996   Datum der Veröffentlichung des gültigen Originalstandards: 10.12.1996
F.C.I. Classification:
Group 6 - Scent hounds and related breeds.
Section 3 - Related breeds, Without working trial.
  KLASSIFIKATION:
Gruppe 6 - Laufhunde, Schweißhunde und verwandte Rassen.
Sektion 3 - Verwandte Rassen. Ohne Arbeitsprüfung
BRIEF HISTORICAL SUMMARY:
The Rhodesian Ridgeback is presently the only registered breed indigenous to southern Africa. Its forbears can be traced to the Cape Colony of southern Africa, where they crossed with the early pioneer's dogs and the semi-domesticated, ridged Hottentot's hunting dogs. Hunting mainly in groups of two or three, the original function of the Rhodesian Ridgeback was to track game, especially lion, and, with great agility, keep it at bay until the arrival of the hunter.
The original standard, which was drafted by R.R.Barnes, in Bulawayo, Rhodesia, in 1922, was based on that of the Dalmatian and was approved by the South African Kennel Union in 1926.
  KURZE HISTORISCHE ZUSAMMENFASSUNG:
Der Rhodesian Ridgeback ist gegenwärtig die einzige anerkannte Rasse, die dem südlichen Afrika entstammt. Seine Ahnen können zurückverfolgt werden zur Kapkolonie, wo sie sich mit den Hunden der frühen Pioniere vermischten und mit den halbdomestizierten Hottentotten-Hunden, die einen Rückenkamm hatten. Meist in Gruppen von zwei oder drei Hunden jagend, war die ursprüngliche Aufgabe des Rhodesian Ridgeback, Großwild, hauptsächlich Löwen, aufzuspüren und mit großer Behändigkeit am Stand zu halten, bis der Jäger herangekommen war.
     
GENERAL APPEARANCE:
The Rhodesian Ridgeback should represent a well balanced, strong, muscular, agile and active dog, symmetrical in outline, and capable of great endurance with a fair amount of speed. The emphasis is on agility, elegance and soundness with no tendency towards massiveness. The peculiarity of the breed is the ridge on the back, which is formed by the hair growing in the opposite direction to the rest of the coat. The ridge is the escutcheon of the breed. The ridge must be clearly defined, symmetrical and tapering towards the haunch. It must start immediately behind the shoulders and continue to the hip (haunches) bones. The ridge must contain only two crowns; identical and opposite each other. The lower edges of the crowns must not extend further down the ridge than one-third of its length. A good average width of the ridge is 5cm (2"").
  ALLGEMEINE ERSCHEINUNG:
Der Rhodesian Ridgeback sollte einen ausgewogen gebauten, starken, muskulösen, wendigen und aktiven Hund darstellen, symmetrisch im Profil und bei mittlerer Geschwindigkeit äußerst ausdauernd. Das Hauptaugenmerk ist auf Beweglichkeit, Eleganz und funktionale Gesundheit ohne irgendwelche Tendenzen zu einer massiven Erscheinung zu legen.
Die Besonderheit der Rasse ist der Rückenkamm ("ridge"), der dadurch entsteht, dass die Haare in Gegenrichtung zu der am übrigen Körper wachsen. Der Rückenkamm ist das Wappenzeichen der Rasse. Der Rückenkamm muss klar abgegrenzt sein, symmetrisch und zu den Hüfthöckern hin schmaler werden. Er muss unmittelbar hinter den Schultern beginnen und bis zu den Hüfthöckern reichen. Der Rückenkamm darf nur zwei Wirbel ("crowns") aufweisen, die dieselbe Form haben und einander gegenüberliegen. Die Unterkanten der Wirbel dürfen nicht über das obere Drittel des Rückenkamms hinausgehen. Eine guter Durchschnittswert für die Breite des Rückenkamms ist 5 cm (2"").
     
BEHAVIOUR / TEMPERAMENT:
Dignified, intelligent, aloof with strangers but showing no aggression or shyness.
  VERHALTEN/WESEN:
Würdevoll, intelligent, Fremden gegenüber zurückhaltend, aber ohne Anzeichen von Aggressivität oder Scheu.
HEAD   KOPF
CRANIAL REGION:   HIRNSCHÄDEL:
SKULL:
Should be of fair length (width of head between ears, distance from occiput to stop, stop to end of nose, should be equal), flat and broad between ears; the head should be free from wrinkles when in repose.
  OBERKOPF:
Sollte von mittlerer Länge sein (Breite zwischen den Behängen, Entfernungen vom Hinterhauptstachel bis zum Stirnabsatz, vom Stirnabsatz zur Nasenspitze sollten gleich sein), flach und breit zwischen den Behängen; in entspannter Haltung keine Faltenbildung am Kopf.
STOP:
The stop should be reasonably well defined and not in one straight line from the nose to the occipital bone.
  STIRNABSATZ:
Der Stirnabsatz sollte recht gut markiert sein. Das Profil darf nicht in einer Geraden vom Hinterhauptstachel zur Nasenspitze verlaufen.
FACIAL REGION:   GESICHTSSCHÄDEL:
NOSE:
The nose should be black or brown. A black nose should be accompanied by dark eyes, a brown nose by amber eyes.
  NASE:
Die Nase sollte schwarz oder braun sein. Eine schwarze Nase sollte mit dunklen Augen, eine braune Nase mit bernsteinfarbenen Augen einhergehen.
MUZZLE:
The muzzle should be long, deep and powerful.
  FANG:
Der Fang sollte lang, tief und kräftig sein.
     
LIPS:
The lips should be clean, closely fitting the jaws.
  LEFZEN:
Die Lefzen sollten straff sein und an den Kiefern anliegen.
     
MOUTH:
Jaws strong, with a perfect and complete scissor bite, i. e. the upper teeth closely overlapping the lower teeth and set square to the jaws. The teeth must be well developed, especially the canines or holders.
  GEBISS:
Starke Kiefer, mit einem perfekt schließenden und vollständigen Scherengebiss, Das heißt, dass die oberen Schneidezähne die unteren Schneidezähne dicht übergreifen und senkrecht im Kiefer stehen. Die Zähne müssen gut entwickelt sein, besonders die Eck- oder Fangzähne.
     
CHEEKS:
Cheeks should be clean.
  WANGEN:
Keine Backen.
     
EYES:
Should be moderately well apart, round, bright and sparkling, with intelligent expression, their colour harmonising with the colour of the coat.
  AUGEN:
Sollten mäßig weit voneinander eingesetzt sein, rund, klar und funkelnd, mit intelligentem Ausdruck. Ihre Farbe soll mit der Fellfarbe harmonieren.
     
EARS:
Should be set rather high, medium size, rather wide at base, and gradually tapering to a rounded point. They should be carried close to head.
  BEHÄNGE:
Sollten ziemlich hoch angesetzt sein, von mittlerer Größe, recht breit am Ansatz und sich zu einer abgerundeten Spitze verjüngen. Sie sollten am Kopf anliegend getragen werden.
     
NECK:
Should be fairly long, strong and free from throatiness.
  HALS:
Sollte ziemlich lang sein, kräftig und ohne lose Kehlhaut.
     
BODY   RUMPF
BACK:
Powerful.
  RÜCKEN:
Kraftvoll.
     
LOINS:
Strong, muscular and slightly arched.
  LENDEN:
Stark, muskulös und leicht gewölbt.
     
CHEST:
Should not be too wide, but very deep and capacious; the brisket should reach to the elbow.
  BRUSTKORB:
Sollte nicht zu breit sein, aber sehr tief und geräumig; der tiefste Punkt des Brustbeins sollte in Höhe des Ellbogenpunktes liegen.
     
FORECHEST:
Should be visible when viewed from the side.
  VORBRUST:
Sollte, von der Seite gesehen, sichtbar sein.
     
RIBS:
Moderately well sprung, never rounded like barrel-hoops.
  RIPPEN:
Mäßig gewölbt, niemals tonnenförmig.
TAIL:
Should be strong at root and gradually tapering towards end, free form coarseness. It should be of moderate length. It should not be attached too high nor too low, and should be carried with a slight curve upwards, never curled.
  RUTE:
Am Ansatz kräftig, zur Rutenspitze hin allmählich dünner werdend, nicht grob. Von mäßiger Länge, weder zu hoch noch zu tief angesetzt, leicht gebogen getragen, aber niemals geringelt.
     
LIMBS   GLIEDMASSEN
FOREQUARTERS:
The forelegs should be perfectly straight, strong and well boned, with the elbows close to the body. When viewed from the side, the forelegs should be wider than viewed from the front. Pasterns should be strong with slight spring.
  VORDERHAND:
Die Vorderläufe sollten vollständig gerade sein, stark und mit kräftigen Laufknochen, die Ellbogen am Rumpf anliegen. Von der Seite gesehen, sollte der Vorderlauf breiter sein als von vorn gesehen. Starke Vorderfußwurzelgelenke, Vorderfuß leicht geneigt gestellt.
     
SHOULDERS:
The shoulders should be sloping, clean and muscular, denoting speed.
  SCHULTERN:
Die Schultern sollten sich, schrägliegend, klar abzeichnen und, muskulös, große Geschwindigkeit erahnen lassen.
     
FEET:
The feet should be compact and round, with well arched toes.
  PFOTEN:
rund und geschlossen, mit gut gewölbten Zehen.
     
HINDQUARTERS:
In the hind legs the muscles should be clean, good turn of stifle and strong hocks well let down.
  HINTERHAND:
Die Bemuskelung der Hinterhand sollte schlank sein, die Knie gut gewinkelt, der Hintermittelfuß kurz.
     
GAIT/MOVEMENT:
Straight forward, free and active.
  GANG/BEWEGUNG:
Mit gutem Raumgriff, frei und aktiv.
     
COAT:   FELL:
HAIR:
Should be short and dense, sleek and glossy in appearance but neither woolly nor silky.
  HAAR:
Sollte kurz und dicht sein, glatt und glänzend im Aussehen, aber weder wollig noch seidig.
     
COLOUR:
Light wheaten to red wheaten. A little white on chest and toes is permissible, but excessive white hairs here, on belly or above toes is undesirable. A dark muzzle and ears permissible. Excessive black hairs throughout the coat are highly undesirable.
  FARBE:
Hell weizenfarben bis rot weizenfarben. Ein wenig Weiß an der Brust und den Zehen ist statthaft, ausgedehnte weiße Behaarung hier, am Bauch oder oberhalb der Zehen ist unerwünscht. Ein dunkler Fang und dunkle Behänge sind statthaft. Zu viele schwarze Haare im ganzen Fell sind äußerst unerwünscht.
     
SIZE:
The desirable heights are:
Dogs:
63cm (25"") to 69cm (27"")
Bitches:
61cm (24"") to 66cm (26"")
  GRÖSSE:
Die erwünschten Widerristhöhen sind:
Rüden: 63cm (25"") to 69cm (27"")
Hündinnen: 61cm (24"") to 66cm (26"")
     
WEIGHT:
Dogs:      36,5 kg (80 lbs)
Bitches:   32,0 kg (70 lbs)
  GEWICHT:
Rüden:         36,5 kg (80 lbs)
Hündinnen:  32,0 kg (70 lbs)
     
FAULTS:
Any departure from the foregoing points should be considered a fault and the seriousness with which the faults should be regarded should be in exact proportion to its degree.
  FEHLER:
Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten sollte als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung im genauen Verhältnis zum Grad seiner Abweichung stehen sollte.
     
N. B.:
Male animals should have two apparently normal testicles fully descended into the scrotum.
  ANMERKUNG:
Rüden sollten zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Skrotum / Hodensack befinden.

zum Seitenanfang