Sunset drinks with Lions

Die folgende interessante Löwengeschichte samt der tollen Bilder unten erhielt ich von Christine Kisbey-Green, Johannesburg, Südafrika (aus dem Englischen übersetzt).

Das letzte Wochenende haben wir in einem privatem Wildreservat ungefähr 3 Autostunden nördlich von Johannesburg verbracht. Es wurde ein Wochenende, welches wir nie mehr vergessen werden. Welgenfonden ist ein 35.000 ha grosses "Big 5" Reservat (Anm.: Big 5 = Löwe, Büffel, Nashorn, Elefant und Leopard) mit 50 Luxus Lodges.

Ein abendliches Picknick im Busch wurde ziemlich abenteuerlich. Wir hatten gerade die Kühlboxen und die Snacks ausgepackt und liefen in der Gegend rum, als ich auf einmal etwas alarmierendes sah. Die Löwin auf dem Bild unten war ca. 50 Meter weg von mir und starrte uns aus den Büschen an. Zwischen ihr und uns war offenes Gelände und sie schien gerade im Begriff uns anzugreifen! Ich habe nur gebrüllt "Löwe" und bin in den Landrover gesprungen. Die Kinder spielten noch auf der anderen Seite des Wagens und hätten ein leichtes Abendessen für die Löwin werden können.

 

Als die Löwin merkte, dass wir sie gesehen hatten, kam sie aus dem Busch und ging ganz gemächlich auf unseren Picknicktisch zu. Sie hatte überhaupt keine Angst, starrte uns mit ihren gelben Augen an und uns schlotterten die Knochen. Von den haarsträubendsten Momenten konnte ich keine Fotos machen, weil uns im Wagen nicht bewegen durften. Anderenfalls hätte die Gefahr bestanden, dass sie angegriffen hätte.
Weil die Löwin uns zunächst zu Fuß und dann im Auto gesehen hatte, benahm sie sich ziemlich ungewöhnlich. Sie kam viel zu nah heran und starrte uns aus nächster Nähe an, als wenn sie uns hypnotisieren wollte. Die meisten im Auto waren starr vor Angst. Es dauerte über eine Stunde, bis wir wieder aus dem Auto konnten. Was wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht wussten, war dass nur etwas weiter im Busch ein männlicher Löwe mit noch fünf weiteren Löwinnen gerade dabei waren ein Beutetier zu fressen (beachte das Blut am Kopf der Löwin).
 

  

Aber unser Tag war ja noch nicht zu ende. Als wir wieder zur Lodge zurück wollten, versperrte uns eine Herde Elefanten den Eingang. Es war jetzt dunkel und weil Kälber in der Herde waren, blieb uns nichts anderes übrig, als geduldig für noch mal über eine Stunde zu warten. (Das Foto der Herde ist vom nächsten Morgen). Jeder war müde und unsere arme Nina brach nun endgültig in Tränen aus. Dabei mussten wir versuchen so still wie möglich zu sein, um die Elefanten nicht nervös zu machen.
 


Als wir am nächsten Tag wieder nach Hause fahren wollten, lag dann noch dieser alte Büffel direkt hinter unserem Auto....
 


Viele Grüße aus dem doch recht friedlichen Johannesburg!

Christine

 

Zum Seitenanfang